EISKUNSTLAUFWEB - FORUM

[Jessy87]

Ich laufe zwar schon seit vielen jahren Eis, aber ich habe immer nur in eimem SYS Team trainiert. Leider wurde ich jetzt zu alt für das Team (Jugendteam). Gerne würde ich nun im Einzellaufen ein bisschen besser werden. Ich kann schon alle Sprünge ausser dem Axel einfach. Ist es dann zu früh die Sprünge auch im Trockentraining zu üben? Meine neue Trainerin hat mir noch nie dazu geraten. Alle anderen Läuferinnen die Sprünge neben dem Eis üben können schon doppelte oder dreifache. Die üben immer nur die Drehungen. Ich bin halt noch nicht so gut und weiss noch nicht genau, ob ich damit nicht eher was falsch machen kann.
Danke. Jessica

[alice]

Es ist leider so, dass Trockentraining sehr oft nur bei fortgeschrittenen Läufern angewendet wird, aber das ist komplett falsch. Jeder Läufer kann etwas lernen beim Off-Ice Training und es bringt auch jedem etwas. Gerade im Amateurbereich bieten die Vereine oft kein Off-Ice an, aber das muss nicht heissen, dass du das nicht trotzdem machen kannst.
Gerade wenn du "erst" Einfachsprünge machst, kannst du diese festigen wenn du auch neben dem Eis übst. Das Sprungtraining auf normalem Boden soll nicht das Eistraining ersetzen. Das heisst, man sollte die Sprünge nicht so üben auf dem Boden wie auf dem Eis. Auf dem Boden kann man nicht einstechen oder auf der Kante abspringen, weil das mit Sportschuhen und Betonboden schlicht nicht möglich ist. Aber das ist auch nicht so wichtig.
Off-Ice Training soll helfen, die Sprungkraft, Drehgeschwindigkeit und die Sprunghöhe zu verbessern. Du kannst auf dem Boden die Sprünge so üben, wie wenn due inen Rittberger machen wolltest:

- achte darauf, dass du immer Viertel-, Halb- oder Ganzdrehungen machst. Nimm dir genau vor, wie weit du drehen willst und dann drehst du auch nor so weit. So bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wie viel Schwung man für einen bestimmten Sprung braucht, damit man genau wieder auf der Kante landet.
- Die Landung sollte genauso erfolgenwie auf dem Eis, die Landeposition muss einige Sekunden gehalten werden
- Die Haltung in der Luft muss gestreckt und gerade sein. Die Beine müssen überkreuzt sein und die Arme werden angezogen.
- Der Schwung für den Sprung kommt aus den Knien und aus den Armen.
- Intervallspringen: Du setzt eine oder verschiedene Umdrehungszahlen fest und springst ganz schnell nacheinander. Beispielsweise Halbdrehung-Ganzdrehung-Halbdrehung und so weiter. So kannst du auf dem Eis besser Kombinationen springen, weil du zwischen den Sprüngen schnell wieder abspringen kannst.
> weitere Tipps gibts auf der Homepage unter Off-Ice Training.

[Anissa]

Man kann Sprünge auf jeden Fall im Trockenen üben und das ist auch sehr gut. Man sollte sie nur nicht so wie auf dem Eis üben, sondern die Höhe und die Haltung sind wichtig. Man springt dann immer einen Rittberger. Wenn die Haltung auf dem Boden beim Rittberger stimmt, kann man sie auf dem Eis bei allen anderen Sprüngen anwenden.
Wie Alice schon gesagt hat, sollte man Höhe und Haltung trainieren. Der Absprung kann kraftvoller und stärker werden (wichtig für Axel) und auch die Landung kann man genauer üben. Wichtig sind auch die Umdrehungen. Man muss erst auf dem Boden eine richtige Drehzahl üben, bis man den Sprung auf dem Eis probiert. Auf der Kufe kann man nur rückwärts landen, dann ist es gut wenn man das schon kann und einschätzen kann wieviel Schwung man braucht.
Andere Übungen für Sprünge sind:
- Step Aerobic: Verbessert die Oberschenkelmuskulatur und hilft so beim Absprung
- Theraband für die Arme: stärkt die Armmuskeln damit man schneller Schwung holen kann
- Minitrampolin: Übung der Sprungposition und Training der Sprunghöhe, da man so hoch springt kann man alles in Zeitlupe üben, für geübte SPringer auch mit Drehungen
- Treppenspringen: Aufbau der Oberschenkelmuskulatur
- Seilspringen mit zwei Umdrehungen am Stück: Fördert die Koordination für einen schnellen Absprung

WICHTIG: Beim Sprungtraining immer gute Sportschuhe tragen und gut aufwärmen!